Landrat informiert sich über aktuellen Stand der Geburtshilfe im Arberland

Kliniken erhalten rund 650.000 € aus Förderprogramm für kleine Geburtshilfestationen



Landrat Dr. Ronny Raith war kürzlich in der Arberlandklinik Zwiesel zu Besuch und informierte sich in einem gemeinsamen Gespräch mit Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe Samartha Janwadkar und ihrem Team über den aktuellen Stand der Geburtshilfe im Landkreis Regen.

Im Rahmen des seit 2018 von der bayerischen Staatsregierung bestehenden Geburtshilfe-Förderprogramms für Geburtsstationen im ländlichen Raum erfolgte Anfang des Jahres die Zuwendung erneuter Fördergelder in Höhe von rund 650.000 Euro.

Dazu betonte Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach: „Ich freue mich, dass wir im Rahmen unseres Förderprogramms ‚Zukunftsprogramm Geburtshilfe‘ den Landkreis Regen mit rund 650.000 Euro unterstüt-zen können. Als Freistaat setzen wir uns dafür ein, dass es auch weiterhin eine wohnortnahe stationäre Ver-sorgung gibt – und das betrifft ganz besonders die Geburtshilfe. Seit dem Start des Förderprogramms wur-den bayernweit über 130 Millionen Euro bewilligt. Dadurch konnten und können zahlreiche Geburtshilfestati-onen im ländlichen Raum, die sich in ihrer Region als Hauptversorger etabliert haben, unterstützt werden.“

„Die finanziellen Mittel werden dort eingesetzt, wo sie wirklich gebraucht werden. Eine geburtshilfliche Ver-sorgung in der Nähe ist für ländliche Regionen von großer Bedeutung“, äußert sich Landrat Dr. Ronny Raith erfreut. "Die Geburtshilfeabteilung in Zwiesel hat nach meiner Wahrnehmung einen hervorragenden Ruf."

Das Förderprogramm verfolgt zwei Ziele: Die erste Fördersäule dient vorrangig der Unterstützung, Stärkung und Sicherstellung der geburtshilflichen Hebammenversorgung, während die zweite Säule anteilig den Aus-gleich des Defizits einer Geburtshilfestation im ländlichen Raum ermöglicht, um so eine im Freistaat flä-chendeckend zur Verfügung stehende Geburtshilfe auf hohem Niveau sicherzustellen. Hierfür ist insbesonde-re Voraussetzung, dass die Kliniken Hauptversorger in ihrer Region sind. Landkreise und kreisfreie Städte erhalten maximal 85 Prozent der Summe, mit der sie das Defizit einer Geburtshilfestation ausgeglichen ha-ben– maximal jedoch eine Million Euro pro Jahr.

"Was gibt es Neues?", wollte Landrat Raith von Chefärztin Janwadkar wissen. Seit Kurzem werden in Zwiesel Kaisergeburten angeboten. Bei einer Kaisergeburt handelt es sich um einen Kaiserschnitt, bei welchem im OP-Verlauf das bei Operationen angebrachte Trenntuch zwischen Mutter und operierendem Team gesenkt wird, so dass die werdenden Eltern den Geburtsvorgang miterleben und ersten Blickkontakt zum Kind her-stellen können. Das Neugeborene wird im Anschluss direkt auf die Brust der Mutter gelegt, damit ein unmit-telbarer Hautkontakt ermöglicht wird. "Wir möchten für Frauen mit einem geplanten Kaiserschnitt soweit wie möglich eine natürliche Geburt ermöglichen", so die Chefärztin. Bei einem Notfallkaiserschnitt sei eine Kais-ergeburt nicht möglich.

Im neuen Jahr durfte man sich seit Beginn des Jahres bisher schon über 56 Geburten (Stand: 20.02.2025) freuen. 
 






Zurück